Mein Weg in den Cartoonismus

Geboren wurde ich 1961 in Itzehoe und verbrachte auch meine Kindheit in der Gegend. Das war vielleicht prägend für meinen Lebensweg, denn reizarme Umgebung fördert ja bekanntlich die Kreativität. Die meisten Kinder zeichnen gerne, ich zeichnete wohl etwas gerner. Jedenfalls kam ich bald auf die Idee, auch beruflich diese Richtung einzuschlagen.


Klar, dass Kunst in der Schule mein Lieblingsfach war, und so belegte ich es auch als Leistungskurs. Comics zeichnete ich damals noch nicht, aber nach dem Abi lernte ich bei der Bundeswehr eine Menge reale Comicfiguren kennen. 

 

Danach begann ich eine Lehre als Tiefdruckretuscheur, zu Zeiten als man noch mit dem Pinsel auf Fotos herum malte. Für den Rest des Lebens war das aber nichts. Also studierte ich anschließend Kommunikationsdesign in Kiel, allerdings nicht mit dem Schwerpunkt Illustration, weil es hieß, das sei zu brotlos.

 

Gegen Ende des Studiums versuchte ich dann freiberuflich Fuß zu fassen. Dabei kam mir auch eine Anfrage bezüglich Comicstrips unter. Wie immer, wenn mir damals ein Job angeboten wurde, sagte ich: "Klar, kann ich", auch wenn ich es noch nie gemacht hatte. Heraus kam dabei die Serie HAIOPEIS.

 

In relativ kurzer Zeit entwickelte sich das Ganze so erfreulich, dass ich bald nur noch mit Comics und Cartoons beschäftigt war. Die TAZ-HAMBURG begann, regelmäßig HAIOPEIS abzudrucken, wenig später erschienen die gesammelten Strips als Buch. Darüber kam ich in Kontakt mit dem HAMBURGER ABENDBLATT, für das ich dann parallel die Serie INGO PIEN, DER PINGUIN zeichnete. Seit 1992 nennt mich das Finanzamt hochoffiziell Cartoonist.

 

Seither zeichne ich hauptberuflich, ich zeichne noch immer gern und lebe mit meiner Familie in einem kleinen Dorf mitten in Schleswig-Holstein.